Über das Buch

Der zweitjüngste Sohn einer kinderreichen katholischen Lehrerfamilie in Derry bekam schon früh die Diskriminierung der Katholiken zu spüren, die in den 60er Jahren zur Bildung einer starken Bürgerrechtsbewegung führte. Auch in den deutschen Nachrichten gab es damals immer wieder Berichte mit Bildern von Bürgerrechtsmarschierern, Polizeiknüppeln und Panzern. Doch nur wenigen deutschen Zuschauern gelang es, sich ein Bild der Zusammenhänge zu verschaffen. Viele glaubten, es handele sich um einen Glaubenskrieg zwischen Protestanten und Katholiken und wunderten sich, wie im aufgeklärten Westen so etwas möglich sein konnte.

Hier liegt nun der authentische Bericht eines ursprünglich unbeteiligten, später aber radikalisierten Zeitzeugen und Mittäters vor, der die Hintergründe aus eigenem Erleben schildert. In den langen Jahren seiner späteren Haft rechnete O'Doherty schließlich schonungslos mit sich selbst ab und wandte sich der aktiven Reue zu. Als das Buch 1989 zuerst erschien, war es sofort ein Bestseller. Dem deutschen Buchmarkt blieb es allerdings lange verborgen. Nun kann man O'Dohertys Autobiographie endlich auch bei uns erhalten und aus erster Hand erfahren, wie ein entsetzter Jugendlicher das Blutvergießen des Bloody Sunday 1972 miterlebte und welche Folgen es für ihn hatte.


Bilder von Derry

Bilder von Derry: Stadtteil Bogside / Zwei Wandgemälde / Mahnmal in der Bogside (Fotos: Mark A. Wilson, Kryptonit, Wikimedia Commons, Alan Mc)

Freitag, 15. November 2013

November 2013: Shane in Zaragoza beim LQDVI Kongress (“Was wirklich zählt”)


Shane spricht am 15. 11. 2013 in Zaragoza auf dem Jahreskongress der Stiftung LQDVI („Lo que de Verdad Importa"- „Was wirklich zählt“) über sein früheres Leben, seine Gewissensänderung und seine aktive Reue.
Hier der Clip des Veranstalters, der Shanes Redebeitrag filmte - zuerst auf Spanisch, dann englisch sprechend
 http://www.youtube.com/watch?v=JHLzlmXsH2M
Die Stiftung LQDVI hat das Ziel,  die Werte der Menschlichkeit...
zu verbreiten und das Bewusstsein für Ethik und Moral in der Öffentlichkeit zu fördern, insbesondere durch die Entwicklung kultureller Aktivitäten. Der Tennisstar Rafael Nadal ist Ehrenvorsitzender.

Ein weiterer Clip des Veranstalters kombiniert Interviews mit Ausschnitten aus der Rede:
http://www.youtube.com/watch?v=D9tZbzblg9Y

Es ist eine kostenlose, frei zugängliche Veranstaltung, die in größeren Städten Spaniens stattfindet. Sie wendet sich gezielt an die Jugend, an Schüler und Studierende. Die jeweils geladenen Sprecher  berichten von ihren eigenen Erfahrungen, die sie veranlasst haben, das, was im Leben wirklich zählt, neu zu reflektieren.
Dieses Jahr hätte auch die ehemalige Formel 1-Testfahrerin Maria de Villota sprechen sollen. Sie hatte nach einem Unfall, den sie schwerverletzt überlebte, damit begonnen, ihr Leben ganz neu auszurichten. So wurde sie bei den Frauen der Rennsportkommission aktiv, schrieb ihre Autobiographie und wollte sie der Öffentlichkeit vorstellen. Leider verstarb sie am 14 Oktober 2013.
Letztes Jahr sprachen dort Irene Villa, eine frühere Skiläuferin, die Opfer eines ETA-Attentats geworden war, und der Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur Albert Espinosa, der seine Krebserkrankung erfolgreich überwand.


Einen Artikel der spanischen Presse über Shanes Rede kann man hier nachlesen:
http://www.aragondigital.es/noticiaMovil.asp?notid=114143&secid=9




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