Über das Buch

Der zweitjüngste Sohn einer kinderreichen katholischen Lehrerfamilie in Derry bekam schon früh die Diskriminierung der Katholiken zu spüren, die in den 60er Jahren zur Bildung einer starken Bürgerrechtsbewegung führte. Auch in den deutschen Nachrichten gab es damals immer wieder Berichte mit Bildern von Bürgerrechtsmarschierern, Polizeiknüppeln und Panzern. Doch nur wenigen deutschen Zuschauern gelang es, sich ein Bild der Zusammenhänge zu verschaffen. Viele glaubten, es handele sich um einen Glaubenskrieg zwischen Protestanten und Katholiken und wunderten sich, wie im aufgeklärten Westen so etwas möglich sein konnte.

Hier liegt nun der authentische Bericht eines ursprünglich unbeteiligten, später aber radikalisierten Zeitzeugen und Mittäters vor, der die Hintergründe aus eigenem Erleben schildert. In den langen Jahren seiner späteren Haft rechnete O'Doherty schließlich schonungslos mit sich selbst ab und wandte sich der aktiven Reue zu. Als das Buch 1989 zuerst erschien, war es sofort ein Bestseller. Dem deutschen Buchmarkt blieb es allerdings lange verborgen. Nun kann man O'Dohertys Autobiographie endlich auch bei uns erhalten und aus erster Hand erfahren, wie ein entsetzter Jugendlicher das Blutvergießen des Bloody Sunday 1972 miterlebte und welche Folgen es für ihn hatte.


Bilder von Derry

Bilder von Derry: Stadtteil Bogside / Zwei Wandgemälde / Mahnmal in der Bogside (Fotos: Mark A. Wilson, Kryptonit, Wikimedia Commons, Alan Mc)

Sonntag, 11. August 2013

St Columb's College: Fotos


Bis 1997 war das St Columb’s College in diesem Gebäude untergebracht. Die Schule hatte dank stark zunehmender Schülerzahlen bereits 1973 als zusätzliches Gebäude einen ...

...Neubau an der Buncrana Road bezogen, in dem die Oberstufe unterrichtet wurde.  
Als dort 1997 der zweite Neubau fertiggestellt war, zog die Schule gänzlich dorthin um. Heute ist der imposante Altbau auf dem Bild, in dem Shane O’Doherty noch Unterricht hatte, Sitz des Lumen Christi College.




 
Eine Friedenstaube ziert die Torpfosten. 


Shane  hatte von der Clarendon Street aus einen ziemlich langen Schulweg; er musste die Leckey Road entlang durch die gesamte Bogside laufen, dann durch die Grünanlage den Hügel hinaufsteigen, die ummauerte Altstadt links liegen lassen und oben noch mal ein Stück rechts die Bishop Road hinunter laufen. Außer dem großen Haupteingang gab es noch mehrere Nebeneingänge zum Schulgelände.


Blick von einem der Nebeneingänge auf das Hauptgebäude.
Auf seinem Weg den Hügel hinauf hatte Shane gute Sicht auf das ganze Bogside-Viertel und das Gaswerk, das unterhalb der Schule liegt. 









Wie in „Die Schule in Derry Teil 2“ berichtet, beschoss er britische Soldaten, die gerade dabei waren, einen Beobachtungsposten auf dem Dach des Gaswerks zu errichten, von dem schuleigenen Waldstück aus, das die Bogside überblickt. 

Dies ist die Aussicht, die er und seine Mittäter vom Schulgelände aus hatten.

Auf seinem Weg den Hügel hinauf bzw wieder hinunter hatte er auch jedesmal diesen Blick auf den Friedhof. Dort waren auch die Opfer der verschiedenen Übergriffe bestattet. Viele von ihnen hatte er gekannt.

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